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Rendsburg

Was hat Rendsburg mit der Reformation im Norden zu tun?

Eine ganze Menge!


Am 9. März 1542 erhob der damalige Landesherr König Christian III. von Dänemark auf dem Landtag zu Rendsburg die evangelisch-lutherische Glaubensrichtung zur allgemein gültigen Konfession in den Herzogtümern Schleswig und Holstein. Der Reformator Johannes Bugenhagen hatte die Kirchenordnung, die auf dem Landtag beschlossen wurde, ursprünglich für Dänemark verfasst. Sie wurde ins Niederdeutsche übersetzt, an die Verhältnisse in den Herzogtümern angepasst und zum Landesgesetz erklärt. 

Rendsburg, die Stadt an Eider und Nord-Ostsee-Kanal, ist also ein zentraler Ort in der Geschichte der Reformation im Norden. Die Orte auf der Landkarte der Nordkirche stehen für die Kirche der Gegenwart. Sie geben zugleich Anlass, nach der Geschichte der Reformation auf dem Gebiet der Sprengel Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck und Mecklenburg und Pommern zu fragen.

Diese Geschichte nahm ihren Anfang in der Regel in den Städten. Aber auch die Kirchengemeinden auf dem Land haben einen erheblichen Anteil an der Verbreitung und der Umsetzung der reformatorischen Gedanken. Was in Wittenberg gedacht wurde, musste in Wittenburg gelebt werden, oft gegen erhebliche Widerstände und verbunden mit dem Verlust religiöser und kultureller Beheimatung.

Die Landkarte der Reformation im Norden ist bunt, reich an Details und zeigt erstaunliche Vernetzungen, die weit über ein Kirchturmdenken hinausgehen. Jetzt sind erst einige zentrale Orte eingetragen, aber sie stehen stellvertretend für die vielen Orte und den gesamten Prozess der Reformation im Norden - von damals bis heute.