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Ausstellungseröffnung

„Reformatorische Persönlichkeiten“ im Theodor-Storm-Gymnasium Husum

14.02.2016 | Husum 9. Februar. Frau Karschin, die Direktorin und die Fachschaft Religion luden in die Aula des Theodor-Storm-Gymnasiums in Husum, um die Ausstellung „Reformatorische Persönlichkeiten“ zu eröffnen.

Schülerinnen und Schüler zeigen einige Exponate, rechts im Bild Karin Emersleben

Gerahmt wurde der Festakt durch den Kammerchor der Schule, die drei Lutherlieder sang, die der Schleswiger Musiker und Komponist Björn Mummert vertont hat. Nach einleitenden Worten von Herrn Dr. Malte Denkert aus der Fachschaft Religion, und Pastorin Karin Emersleben, Beauftragte für das Reformationsjubiläum in Schleswig und Holstein, konnten die Schülerinnen und Schüler des 13. Und 12. Jahrganges die Ausstellung erkunden und eine ausgearbeitete Rallye bearbeiten.

Ihren Ursprung hat die Ausstellung in der Jugendkirche Flensburg, wo sie entwickelt und weitergeführt wurde. Dort wurde sie Schulklassen und Konfirmanden angeboten und sie war auch schon in Dänemark. Die Ausstellung knüpft an der Vielfalt der Reformation an. Die Linie geht über Luther, Katharina von Bora und Bugenhagen – aber natürlich auch über den musikalischen Flügel Bach, Schütz bis Baltruweit. Martin Luther King, Dorothee Sölle, Maria Jepsen und viele mehr. Aber die wichtigste Frage ist: Wo ist mein Platz?

Denn die Reformation ist kein abgeschlossener Prozess, sondern wird durch Menschen in Bewegung gehalten. Die Reformation hat unsere Gesellschaft geprägt. Und viele Dinge wie Schulbesuch von Jungen und Mädchen, freie Berufswahl und die Demokratie, Dinge, die für uns ganz selbstverständlich sind, finden ihre Grundlagen in reformatorischen Grundüberlegungen. Vielleicht ist auch daher auch kein Wunder, dass Flüchtlinge aus Krisengebieten ihre Zukunft daher bei uns oder in anderen evangelisch lutherischen Ländern suchen.

Deutschland ist weltoffen, dem Nächsten zugewandt, hat ein hohes Bildungsniveau und ist pluralistisch und die Linien dieser Entwicklungen lassen sich bis in die Reformationszeit ziehen. Reformation – aus der Beziehungsfrage zu Gott wächst die Frage: Wie wollen wir miteinander leben und unser Miteinander gestalten. Was soll und wird uns leiten und welchen Anteil habe ich am Gelingen dieses Weges? Daher der Spiegel in der Ausstellung. Diese Ausstellung und die Biographien der hier vorgestellten Menschen, und die Ausstellung könnte viel größer sein, versuchen einen Einblick zu geben wie vielschichtig das Thema Reformation ist.

Mit der Ausstellung in der Theodor-Storm-Schule ist der Anfang gemacht, sich mit dem Thema „Reformation“ auseinanderzusetzen. Und gerade in Husum können viele Anknüpfungspunkte zur Vertiefung gefunden werden. Nicht nur in allen Kirchengemeinden, sondern auch beim Kunstprojekt „Artist in Parish“, das am 22. Mai 2016 in Husum, St. Marien eröffnet wird, sondern auch bei der Frauenwanderausausstellung, die ab dem 15. Juni 2016, ebenfalls in St. Marien, Station macht.