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Reformation 500 +

Reformation im Norden mit neuem Gesicht

12.04.2015 | In nicht einmal mehr zwei Jahren ist es soweit – mit dem Reformationstag 2016 startet das Jubiläumsjahr der evangelischen Christen. Grund genug für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), sich für alle Aktionen und Projekte, die in der Region die Reformation und ihre Folgen feiern und erfahrbar machen wollen, mit einem eigenen Logo auszustatten.

Vor rund 500 Jahren bildete sich nicht nur in Wittenberg mit Martin Luther, sondern auch in Zürich, Genf und anderen Orten eine Bewegung, die die damalige Gesellschaft in ihren Grundfesten erschütterte. Die Kirche veränderte sich in dramatischer Weise, und auch für das weltliche Leben hatten die Reformen weitreichende Folgen.

Das, was vor 500 Jahren begann, ist immer noch in Bewegung. „Nach wie vor gehen von der Kirche im Norden Impulse aus, die in die Gesellschaft hinein wirken, beispielsweise ihre Haltung zu Flüchtlingen, zu Fragen der Teilhabe, Lebensstile und Bildung sowie zu Leid und Sterben“, erklärt der Vorsitzende der Steuerungsgruppe für das Reformationsjubiläum 2017, Bischof Gothart Magaard. „Deshalb freue ich mich, dass sich diese Dynamik und Bewegung, die die Reformation damals und heute entfaltet, im Design und der Darstellung des neuen Logos wiederspiegeln.“

„Diese kreative Leitidee verbindet den Rückblick auf die Geschichte und die Wurzeln der evangelischen Kirche - 500 Jahre - durch das dazu gesetzte + mit dem Ausblick auf die offene Zukunft - + “, erläutern Anne Christiansen und Antje Dorn vom Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordkirche.

Entwickelt wurde das Logo von der Hamburger Agentur Schmidt-Ohm und Partner in Zusammenarbeit mit dem Amt für Öffentlichkeitsdienst und der Arbeitsstelle für das Reformationsjubiläum. „Wir freuen uns sehr über diese schlanke und leichte Darstellung des Claims Reformation 500+“, erklärt Dr. Daniel Mourkojannis, Leiter der Arbeitsstelle: „ In Kürze werden wir das neue Logo überall verwenden können und so erkennbar machen, auf wie vielen Ebenen des kulturellen und kirchlichen Lebens das Reformationsjubiläum gefeiert wird.“

Ein besonderes Augenmerk richten die Akteure im Norden auf die Präsentation der regionalen Reformatoren, denn entlang der Ostseeküste wirkten beispielsweise Menschen wie Johannes Bugenhagen, Joachim Slüter, Thomas Aderpuhl, Johannes Block und Hermann Tast. Sie begeisterten sich für die Ideen Luthers und brachten sie an die Waterkant.

Interessant ist dabei, dass die Reformation im Norden im Gegensatz zu den Unruhen im Süden des Landes relativ friedlich verlief. Ob sich daraus auch ableiten lässt, dass sich die Anliegen der Reformation im heutigen Norddeutschland entsprechend weiterentwickeln werden? Warten wir es ab!